Als der Bundesrat 1990 den Bau der NEAT beschloss, begründete er dies mit vier Hauptargumenten. Diese sind auch heute noch aktuell:
- Mit der NEAT stellt sich die Schweiz dem absehbaren Verkehrswachstum in Europa und den Herausforderungen des europäischen Integrationsprozesses. Die NEAT ist das Herzstück des europäischen Schienengüterverkehrskorridors «Rhein - Alpen», welcher von Rotterdam und Antwerpen bis nach Genua führt.
- Die Schweiz wahrt ihre zentrale verkehrspolitische Position; sie profitiert vom staatspolitischen und gesamtwirtschaftlichen Nutzen der NEAT und von verkürzten Reisezeiten. Sie sorgt nicht nur für eine optimale Anbindung an ihre wichtigsten Handelspartner, sondern bringt auch die Landesteile der Schweiz näher zusammen, so wie dies im Raumkonzept Schweiz vorgesehen ist.
- Die Scheiteltunnel am Gotthard, Lötschberg und Ceneri wurden vor einem guten Jahrhundert in Betrieb genommen. Mit dem Bau der Basistunnel stellt die Schweiz sicher, dass sie über eine zeitgemässe und leistungsfähige Bahninfrastruktur verfügt. Gemeinsam mit der Strasse können die sich abzeichnenden Verkehrsströme bewältigt werden.
- Die NEAT leistet einen wesentlichen Beitrag, um die vom Schweizer Stimmvolk 1994 beschlossene Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene voranzutreiben. Dank leistungsfähigen Basistunneln kann eine grosse Anzahl von Güterzügen verkehren, und selbst lange Güterzüge können von einer einzigen Lokomotive durch die Alpen geführt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn wird dadurch gestärkt.