Anhaltende Qualitätsverbesserung bei den Zügen und Bussen des Regionalverkehrs

Bern, 19.05.2022 - Das vom Bundesamt für Verkehr (BAV) eingeführte Qualitätsmesssystem im regionalen Personenverkehr (QMS RPV) trägt Früchte. Seit einigen Jahren verbessert sich die Qualität von Zügen und Bussen des Regionalverkehrs generell. Diese positive Entwicklung setzte sich 2021 verstärkt fort, insbesondere in den Bereichen Sauberkeit und Fahrgastinformation wurden Fortschritte verzeichnet. Bei der Pünktlichkeit liegen die Regionalzüge vor den Bussen.

Das QMS RPV dient dazu, die Qualität der von Bund und Kantonen subventionierten Leistungen im Regionalverkehr zu beurteilen. Diese Beurteilung beruht auf zwei Pfeilern: einerseits auf Qualitätserhebungen vor Ort durch Testkundinnen und -kunden und andererseits auf Pünktlichkeitsdaten, die von den Transportunternehmen selbst bereitgestellt werden.

Sauberkeit im Aufwärtstrend

Die Züge und Busse waren 2021 erneut sauberer als im Jahr zuvor (z. B. keine Flecken, Flüssigkeiten oder Essensreste, kein Schmutz oder Staub). Zu diesen Ergebnissen kommt der jährliche Bericht über das QMS RPV, der heute erschienen ist. Dieser Aufwärtstrend betrifft speziell die Sauberkeitswerte der Fahrzeugaussenhaut, sowie der Glastrennwände/ -türen und der Fenster. In der Bewertungsrichtlinie wurden diese Qualitätsmesskriterien teilweise angepasst, was die positive Entwicklung im Bereich Sauberkeit noch verstärkt.

Die Regionalzüge erzielen gute bis sehr gute Ergebnisse: Während alle bewerteten Bahnunternehmen eine mindestens genügende Sauberkeitsnote erreichen, erfüllen elf regionale Busunternehmen noch immer nicht die vorgegebene Mindestqualität. Auch an den Haltestellen hat sich die Sauberkeit genauso wie die Fahrgastinformation (z. B. Netzplan, Fahrplananzeige, akustische Durchsagen) 2021 klar verbessert. Dennoch ist die Sauberkeit an der Haltestelle erneut der am wenigsten gut bewertete Indikator.

Wie in den Vorjahren erhielten die Indikatoren Ordnung (keine Abfälle oder liegengelassene Zeitungen) und Schadensfreiheit (guter Zustand der Sitze, Abfallbehälter, Toiletten usw.) die besten Noten. Diese Werte verharren jedoch auf stabilem Niveau oder sind im Vergleich zum Bericht von 2020 sogar leicht zurückgegangen.

Pünktlichkeit

Nach der Vorgabe des Qualitätsmesssystems gilt ein Zug oder Bus des RPV als pünktlich, wenn er das Fahrziel mit weniger als drei Minuten Verspätung erreicht. 2021 lagen etwas mehr als 94 Prozent aller gemessenen Zugfahrten innerhalb dieses Werts. Damit belegt die Bahn in der Pünktlichkeitsbewertung den ersten Platz. Die Züge des Agglomerationsverkehrs (S-Bahn) und solche, die ausserhalb der Zentren verkehren (in ländlichen Gebieten und Bergregionen), waren insgesamt pünktlicher als direkte Züge vom Typ RegioExpress (RE), die zum RPV zählen. Zudem sind Schmalspurbahnen etwas pünktlicher als Normalspurbahnen.

Die Regionalbusse kommen schweizweit in 90 Prozent aller Fälle pünktlich an. Dabei erzielen die Buslinien in ländlichen Gebieten und im Bergregionen bessere Ergebnisse als diejenigen in den Agglomerationen.

Einheitliche Methode

Die Angebote des RPV werden von Bund und Kantonen bestellt und von diesen mit derzeit rund zwei Milliarden Franken pro Jahr mitfinanziert. Mit dem Qualitätsmesssystem können die öffentlichen Besteller die Qualität der Leistungen im RPV beurteilen, dokumentieren und schweizweit nach einer einheitlichen Methode vergleichen. Die Ergebnisse der Unternehmen werden regelmässig analysiert. Sie dienen als Grundlage, um gegebenenfalls via Ziel- und Angebotsvereinbarungen Verbesserungen von den im RPV tätigen Unternehmen zu verlangen.


Adresse für Rückfragen

Bundesamt für Verkehr
Medienstelle
+41 (0)58 462 36 43
presse@bav.admin.ch



Herausgeber

Bundesamt für Verkehr
https://www.bav.admin.ch/bav/de/home.html

News-Abo

https://www.bav.admin.ch/content/bav/de/home/publikationen/medienmitteilungen.msg-id-88911.html