Berichte zu weiteren Infrastrukturthemen

Das Bundesamt für Verkehr hat den Auftrag, den Ausbau der Bahninfrastruktur zu planen und zu begleiten. Es publiziert diverse Berichte über die Fortschritte, die in wichtigen Tätigkeitsbereichen erzielt wurden.

Konfiguration Knoten Basel

Die Partner für die langfristige Entwicklung des Bahnknotens Basel haben in den letzten drei Jahren ihre Arbeiten in einem Fünfpunkteplan koordiniert. Die Arbeiten zeigen auf, welches Bahnangebot in Basel langfristig nötig ist und welche Infrastrukturausbauten es dafür braucht. Über Zwischenschritte wurde laufend informiert. Nun liegt der Schlussbericht vor. Er legt dar, dass als erstes eine Erweiterung der betrieblichen Anlagen Basel SBB nötig ist, um während späterer Bauarbeiten und im künftigen Betrieb zusätzliche Kapazität für das Aufrechterhalten des Bahnbetriebes sicherzustellen. Voraussetzung für eine Realisierung von Herzstück, Tiefbahnhof und weiteren Ausbauten im Knoten Basel ist ein entsprechender Beschluss des Bundesparlamentes.

Technologische Weiterentwicklung des Bahnsystems

Fortschritte im Strassenverkehr und neue, durch die Kommunikation in Echtzeit mögliche Angebote führen zu mehr Flexibilität und setzen das System Eisenbahn zunehmend unter Druck. Damit der schienengebundene Verkehr auch in Zukunft, in dem sich durch das Autonome Fahren grundlegend veränderten Transportsektor, konkurrenzfähig bleibt, ist er auch auf technologischer Ebene grundlegend zu erneuern. Vorliegende Arbeit befasst sich mit den möglichen Innovations-Trends im Bereich der Eisenbahn. Ziel dieses Projekts ist es, diese Innovationen zu identifizieren, zu sammeln und auf ihr Potential hin zu untersuchen. Sie wurden in sachlich zusammenhängende Innovationscluster unterteilt, auf deren Basis künftige Investitionsentscheide getroffen werden können.
ETH Zürich, 22. November 2016

Technologische Weiterentwicklung des Bahnsystems (PDF, 1 MB, 22.11.2016)Diese Studie ist nur in englischer Sprache verfügbar.

Schlussbericht zum Variantenvergleich Aarau-Zürich

Der Bahnkorridor Aarau – Zürich ist stark belastet. Längerfristig sind darum weitere Massnahmen nötig, um den Engpass zu beheben. Nach einem Variantenvergleich sind Bundesamt für Verkehr (BAV) und SBB zum Schluss gekommen, den Bau einer neuen direkten Verbindung Aarau – Zürich-Altstetten weiter zu verfolgen und die Planungen für einen Chestenberg-Tunnel einzustellen. Der Schlussbericht legt die untersuchten Varianten, das Vorgehen zum Variantenvergleich und die Entscheidgrundlagen dar.

BAV-Projekt Fahrbahn Normalspurstrecken

SBB und Privatbahnen benötigen für den Substanzerhalt der Fahrbahn mehr Geld. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat untersucht, welche Faktoren den Zustand der Fahrbahn beeinflussen. In Zusammenarbeit mit Fachleuten des Amtes und der Bahnunternehmen wurde ein Bericht erstellt mit dem Ziel, daraus Empfehlungen und regulatorische Massnahmen abzuleiten, welche die Lebensdauer verlängern. Damit soll der finanzielle Mehrbedarf begrenzt werden.

Elektrifizierung Hochrheinstrecke - Volkswirtschaftlicher Nutzen für die Schweiz

Die Eisenbahnstrecke von Schaffhausen nach Basel entlang des Hochrheins ist heute noch nicht elektrifiziert. Die Elektrifizierung der gesamten Hochrheinstrecke hat aus Sicht der in der Schweiz betroffenen Kantone sowie des Landes Baden-Württemberg hohe Priorität, nicht zuletzt auch mit Blick auf die Vergabe der neuen Verkehrskonzession auf der Hochrheinstrecke im Jahr 2016. Die Studie analysiert den volkswirtschaftlichen Nutzen der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke für die Schweiz.

Expertengruppe Organisation Bahninfrastruktur (EOBI)

FABI: Langfristperspektive Bahn

Mit der Langfristperspektive Bahn stellt das Bundesamt für Verkehr Leitideen für das über einen Zeitraum 2050 hinaus anzustrebende Schienenverkehrsangebot in der Schweiz vor. Die Perspektive soll bei der Massnahmenauswahl für den langfristigen Erhalt der Funktionsfähigkeit des Bahnnetzes bei hohem erwarteten Verkehrswachstum als Orientierung dienen. Die Langfristperspektive berücksichtigt Massnahmen der ersten und zweiten Dringlichkeitsstufe der Botschaft „Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI)". Ziel ist es, mit der Stossrichtung der Langfristperspektive Bahn einen Beitrag zu einer hohen Standortattraktivität der Schweiz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

Trinationale Langfristplanung Basel (TLB)

Im Raum Basel sind nach Erkenntnissen des länderübergreifenden Ausschusses „Trinationale Langfristplanung Basel“ bis zur Eröffnung des Gotthard-Basistunnels (2017) keine Engpässe im Schienenverkehr absehbar. Die Situation bis 2030 muss neu beurteilt werden, sobald genauere Grundlagen über die weitere Entwicklung des Angebots vorliegen, namentlich im Güter- und Regionalverkehr. Aus diesem Grund wollen die drei Länder vorerst die Entwicklung beobachten. In 5 bis 7 Jahren soll die Lage neu beurteilt werden.

Dem Ausschuss TLB gehören neben Vertretern der Verkehrsministerien der drei Staaten auch Vertreter aus Baden-Württemberg, dem Elsass und der Nordwestschweiz an. Mit dabei sind auch die grössten Bahn-Infrastrukturgesellschaften der drei Länder. Die Leitung des Gremiums hat das Schweizer Bundesamt für Verkehr unter Vizedirektor Toni Eder inne.

Alp Transit Süd Lugano-Chiasso

Mit dem Projekt AlpTransit Süd (ATS) wird die Planung für die südliche Zulaufstrecke der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT) und ihre Verknüpfung mit dem italienischen Hochgeschwindigkeitsnetz konkretisiert.

Mit einem Schlussbericht sind die Vorstudien für die südliche Zulaufstrecke der NEAT abgeschlossen worden. Der Synthesebericht zur Machbarkeitsstudie und Zweckmässigkeitsbeurteilung bewertete die vier möglichen Varianten aufgrund der Nachhaltigkeit für die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Er lieferte die Grundlage für den Entscheid, welche Varianten aufrechterhalten sollen und wie die nächsten Schritte aussehen werden. Eine Begleitgruppe von Bund, Kanton Tessin und SBB befürwortet die zwei Varianten mit der geringsten Beeinträchtigung des Landschaftsbildes.

Korridorstudie

Korridoruntersuchung Trogen –St. Gallen –Gais –Appenzell im Auftrag des BAV.

Evaluation Planungsprozess für Ausbauschritt 2035 des strategischen Entwicklungsprogramms Eisenbahninfrastruktur

Als Behörde prüft das BAV mit Evaluationen regelmässig, ob bestimmte Instrumente des staatlichen Handelns wirksam und effizient sind. 2020 hat es ein externes Büro mit der Evaluation des Planungsprozesses für den Ausbauschritt 2035 beauftragt. Für den Ausbau der Bahninfrastruktur wurde mit FABI eine neue Grundlage für den Planungsprozess geschaffen. Er kam erstmals für den Ausbauschritt 2035 zur Anwendung. Mit der Evaluation wurde eine rückblickende Bewertung des Planungsprozesses für den Ausbauschritt 2035 vorgenommen sowie Optimierungen für den Planungsprozess des nächsten Ausbauschritts identifiziert. Insgesamt zeigte sich eine grosse Mehrheit der beteiligten Akteure mit dem Planungsprozess im Grundsatz zufrieden. Angesichts der Tatsache, dass sich der Planungsprozess aufgrund der neuen FABI-Gesetzgebung von Grund auf verändert hat, lässt sich positiv festhalten, dass die erste Durchführung gelungen ist. Die Evaluatoren haben das Optimierungspotenzial in zehn Empfehlungen festgehalten, die bis zum Start des Planungsprozesses für den nächsten Ausbauschritt umgesetzt werden. Einzig der Empfehlung zum vorzeitigen Festlegen netzbestimmender Elemente, zum Beispiel von Grossprojekten, wird nicht gefolgt. Dies entspricht nicht dem Grundsatz einer parallelen, gleichberechtigten Planung aller Verkehrsarten.

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