07.03.2023 – Mit seinen vielen Anlagen und über 5300 Kilometern Gleisen spielt das Schweizer Eisenbahnnetz eine relevante Rolle für die Biodiversität. Seit 2021 sind Vorgaben in diesem Bereich ein Bestandteil der Leistungsvereinbarungen zu Betrieb und Unterhalt der Bahninfrastruktur. Das BAV hat zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) eine erste Bilanz gezogen; die Ergebnisse sind ermutigend.
Das Bundesamt für Verkehr (BAV) beauftragt die Bahnen mit den Leistungsvereinbarungen 2021-2024 zur Bahninfrastruktur, die Biodiversität auf und entlang von Bahnstrecken und -arealen zu erhalten und zu fördern. Basis dafür sind die Strategie Biodiversität Schweiz und der dazugehörige Aktionsplan.
Dadurch sollen die Bahnstrecken mittelfristig für die einheimische Tierwelt durchlässiger und die Bahnböschungen ökologisch aufgewertet werden. Thema sind dabei auch der Einsatz von risikoarmen Pflanzenschutzmitteln, die Eindämmung der invasiven Pflanzenarten, der Vogelschutz bei Fahr- und Übertragungsleitungen sowie die Anlagenbeleuchtung zur minimalen Störung von Menschen und Natur. Das Ziel des Bundes ist es, dass mindestens 20 Prozent der Grünflächen im Bahnbereich mittelfristig naturnah gestaltet und gepflegt sind.
Die Berichte, die die Bahninfrastrukturbetreiberinnen hierzu erstmals bereitgestellt haben, geben einen guten Überblick über den Stand der Arbeiten. Aus den Berichten geht hervor, dass die Bahnen das Thema allgemein positiv wahrnehmen. Ein Drittel der Bahnen hat bereits eine Auslegeordnung zu den Flächen und Standorten mit Verbesserungspotential erstellt.
In den nächsten Jahren sollen die Bahnen die Inventarisierung der Standorte mit Verbesserungspotential ergänzen. Zudem haben sie den Auftrag, konkrete Massnahmen umzusetzen und darüber dem Bund Bericht zu erstatten.