Innovation RPV

Veränderungen in der Gesellschaft, die Digitalisierung, neue Technologien und das Wachstum der Mobilitätsnachfrage stellen den regionalen Personenverkehr (RPV) vor grosse Herausforderungen. Um dafür neue Lösungen entwickeln und erproben zu können, fehlen den Transportunternehmen aber oft die finanziellen Ressourcen. Aus diesem Grund stellt ein Förderprogramm des Bundes jährlich 5 Millionen Franken zur Verfügung, um Innovationen im RPV zu unterstützen.

20.70.20 Innovation RPV (c) BAV Lea Bongni
© BAV

Das Programm «Innovation RPV» verfolgt das Ziel, innovative Lösungen auf koordinierte und zielorientierte Weise zu fördern. Es soll dazu beitragen, die Attraktivität des RPV zu stärken und seine Wirtschaftlichkeit zu verbessern. Die Projektergebnisse sollen möglichst die Grundlage für eine breitere Umsetzung innerhalb der Branche liefern.

Grundsätzlich sieht das Programm eine Mitfinanzierung durch Dritte vor. Die Innovationen werden in der Regel als Pilotprojekte mit einer Dauer bis zu drei Jahren durchgeführt.

Das Dokument «Innovation im regionalen Personenverkehr, Förderprogramm 2021–2024» und der Programmleitfaden geben weitergehende Auskünfte.

Auszug: Laufende Projekte

Neue schweizerische Testplattform für TCMS verspricht Effizienzgewinne für Bahnbetreiber

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© Fachhochschule Nordwestschweiz

Das vom BAV-Förderprogramm «Innovation RPV» mitfinanzierte Projekt «Test- und Diagnoseplattform für Train Control and Monitoring System (TCMS)» wurde Ende 2023 abgeschlossen. Die SBB und die Fachhochschule der Nordwestschweiz FHNW konnten ein Gerät entwickeln, welches es erlaubt, die Leittechnik-Baugruppen des schweizweit meistverbreiteten TCMS (Selectron) direkt im Depot auf ihre Funktionalität zu testen. In einem Störungsfall kann gezielt nur die betroffene Baugruppe ersetzt (oder ggf. repariert) werden. Der Ausbau von  ganzen Baugruppen mit einwandfrei funktionierenden Bauteilen, wie das heute mangels genauerer Diagnose oft geschieht, kann somit verhindert werden. Damit wird die Effizienz der TCMS-Instandhaltungsprozesse stark verbessert.

Die Projektträger möchten nun diese Testumgebung interessierten Bahnbetreibern demonstrieren, sie ausprobieren lassen und sie ggf. zur eigenen Nutzung zur Verfügung stellen.

Interessenten sind eingeladen, sich mit einer kurzen Nachricht an den Projektleiter pascal.gysin@outlook.com zu wenden.

Ermutigender Test für On-Demand-Mobilitätsangebot im Val Verzasca

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© Verzasca Mobile

Im Projekt "Verzasca Mobile", das vom BAV mitfinanziert wurde, begann Ende 2021 eine Testphase, die im Herbst 2024 endet. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt für den Transport von Tür zu Tür auf Abruf, das den gesamten Perimeter des Verzascatals (TI) und strategische Punkte in der Ebene abdeckt. Der Transport wird mit elektrischen Kleinbussen durchgeführt. Buchungen und Zahlungen werden über eine eigene Applikation abgewickelt, die Fahrten in die gleiche Richtung optimiert.

Projektleiter ist der Verband der Gemeinden des Verzascatals und der Ebene. Operativ wird das Projekt von PostAuto unterstützt.

Die Dienstleistung ist bereits Teil des Lebens im Verzascatal, für Jugendliche, ältere Menschen, Familien und Besuchende. Es hat über 600 aktive Nutzende, während das Tal lediglich ca. 850 Einwohnerinnen und Einwohner zählt.

Das Konzept lässt sich auf andere Berggebieten übertragen. Die Promotoren denken derzeit über ein Finanzierungsmodell nach, das den Fortbestand des Systems sichern könnte.

Verzasca Mobile

Das BAV sucht Expertinnen und Experten für die Bewertung von Finanzierungsanträgen

Expertin füllt am Computer Anmeldung für Expertenpool RPV aus.
© BAV

Die Anträge auf Finanzhilfen für Pilotprojekte im Rahmen der Innovationsförderung im RPV können sehr unterschiedlicher Natur sein. Um die Prüfung dieser Anträge durch interne Fachleute zu ergänzen sowie die Komplementarität und Vielfalt der Analysen zu verbessern, möchte das BAV auf die Kompetenzen externer Experten zugreifen.

Das BAV baut dazu einen informellen Pool von geeigneten Experten und Expertinnen auf. Fachleute aus dem Bereich des öffentlichen Regionalverkehrs, die daran interessiert sind, in diesen Pool aufgenommen zu werden, können sich über ein Online-Formular melden. Dieses enthält auch weitere Informationen zum Thema.

Kontakt

Programmleitung

Bundesamt für Verkehr
Christophe Le Borgne
3003 Bern

Tel.
+41 (0)58 461 89 65

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