Bei den Eisenbahn-Ausbauprogrammen wurden letztes Jahr wichtige Ziele erreicht

Bern, 30.04.2021 - Die Umsetzung der Eisenbahn-Ausbauprogramme war im vergangenen Jahr durch die Inbetriebnahme der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT), des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse, des Eppenbergtunnels sowie der elektrifizierten Strecke zwischen Zürich und München geprägt. Bei anderen Grossprojekten, die sich noch in der Planung oder Projektierung befinden, wurden zusätzliche Massnahmen ergriffen, damit der geplante Kostenrahmen eingehalten werden kann. Dies geht aus dem neusten Standbericht des BAV hervor.

Mit dem Standbericht legt das BAV jährlich Rechenschaft ab über den Fortschritt der Eisenbahn-Ausbauprogramme. Dazu gehören die NEAT, der 4-Meter-Korridor, die Ausbauschritte 2025 und 2035, das Programm «Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur» (ZEB), das Programm zum Anschluss der Schweiz ans ausländische Bahn-Hochleistungsnetz, die Lärmsanierung und die Ausrüstung des Normalspurnetzes mit dem modernen und europakompatiblen Zugbeeinflussungssystem ETCS. Trotz der Corona-Pandemie war die Umsetzung dieser Programme im Berichtsjahr 2020 grösstenteils auf Kurs.

 

NEAT plangemäss fertiggestellt und in Betrieb genommen

Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels konnte die Gesamt-NEAT gemäss den zeitlichen und finanziellen Vorgaben dem Betrieb übergeben werden. Gleichzeitig wurde der 4-Meter-Korridor auf der Gotthard-Achse vollendet, welcher die Verlagerungspolitik weiter stärkt. Zentrales Element ist hier der neue Bözbergtunnel. Mit Italien konnte im Berichtsjahr ein Abkommen abgeschlossen werden, welches vorsieht, den 4-Meter-Korridor auch auf dem italienischen Teil der Simplonachse auszubauen. Im Berichtsjahr ging weiter der Eppenbergtunnel mit dem Vierspurausbau zwischen Olten und Aarau in Betrieb. Die von der Schweiz unterstützte Elektrifizierung eines grösseren Streckenabschnitts in Deutschland ermöglichte zudem auf den Fahrplanwechsel Ende 2020 hin eine deutliche Fahrzeitverkürzung für die Züge zwischen Zürich und München.

Vorgaben zur Kostenreduktion beim Ausbauschritt 2035

Bei allen Ausbauprogrammen setzte sich das BAV im Berichtsjahr dafür ein, dass die vom Parlament beschlossenen Vorgaben eingehalten werden. Alle bisherigen Programme sind kostenmässig auf Kurs. Das Programm ZEB dürfte sogar deutlich weniger kosten als geplant. Derweil wird beim Ausbauschritt 2035, der 2019 vom Parlament beschlossen worden ist, der beschlossene Finanzrahmen gemäss aktuellem Planungsstand noch nicht eingehalten. Deshalb hat das BAV für dieses Programm eine systematische Kostenreduktionsmethodik festgelegt. Bereits bekannte Kosteneinsparungspotenziale sollen umgesetzt werden. Zudem wird das BAV im Rahmen der Phasenfreigaben (Vorprojekt, Bauprojekt) systematisch Ziele zur Kostenreduktion in Auftrag geben.


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