Ausbau des Bahnnetzes weitgehend auf Kurs

Bern, 23.04.2020 - Die Erweiterung des Eisenbahnnetzes kam im vergangenen Jahr grösstenteils plangemäss voran. Dies zeigt der neue Standbericht des Bundesamts für Verkehr (BAV) zu den verschiedenen Ausbauprogrammen.

Das BAV hat den jährlichen Standbericht zu den Eisenbahn-Ausbauprogrammen veröffentlicht. Dieser zeigt auf, wie die Umsetzung bei der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT), den Hochgeschwindigkeitsanschlüssen, der Zukünftigen Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB), beim 4-Meter-Korridor und beim Ausbauschritt 2025 verläuft. Der Bericht gibt zudem Aufschluss über den Stand der Arbeiten bezüglich der Lärmsanierung, der Einführung des Zugbeeinflussungssystems ETCS sowie der Grossprojekte CEVA Genf und Albulatunnel II. Alle Programme kamen im Berichtsjahr gut voran. Weiter wird über den 2019 erfolgten Abschluss des Programms «Bahn 2000 - erste Etappe» Bericht erstattet. Das Programm schliesst mit teuerungsbereinigten Endkosten von 5,8 Milliarden Franken und damit mit Kosteneinsparungen von rund 1,6 Milliarden Franken ab. Diese sind das Ergebnis einer Vielzahl von Verzichtsplanungen, Optimierungen und Vergabeerfolgen.


Zusätzliche Angebote im Personen- und Güterverkehr
Der Ausbau des Bahnnetzes ermöglicht es, schrittweise zusätzliche Bahnangebote in Betrieb zu nehmen. Die bedeutendsten Angebotsverbesserungen fanden im vergangenen Jahr im Raum Genf statt. Mit der neuen Verbindung Cornavin – Eaux-Vives – Annemasse (CEVA) konnte das grösste grenzüberschreitende S-Bahn-System Europas in Betrieb genommen werden.
Auch für den Güterverkehr wurden 2019 wichtige Ausbauten in Betrieb genommen. Verschiedene neue Überholgleise auf der Achse Genf – Lausanne – Bern ermöglichen ihm effizientere und bessere Verbindungen.
Im Berichtsjahr wurde weiter der schrittweise Ausbau des Angebots im Güter- und Personenverkehr auf der Gotthardachse der NEAT beschlossen und kommuniziert: Per Ende 2020 sollen die ersten grossen Verbesserungen erfolgen, insbesondere bei der S-Bahn Tessin. Das NEAT-Zielkonzept mit sechs Güter- und zwei Personenzügen pro Stunde durch den Gotthard-Basistunnel soll per Ende 2022 vollständig umgesetzt werden. Herausfordernd bleiben weiterhin die Ausbauarbeiten in den grossen Bahnknoten Genf, Lausanne und Bern im Rahmen der Programme ZEB und Ausbauschritt 2025: Hier zeichnet sich unverändert ab, dass die Ausbauten erst nach dem ursprünglichen Zieltermin 2025 in Betrieb genommen werden können.
Durch die Ausbauprogramme und das hohe zu verbauende Investitionsvolumen sind die Bahnen stark gefordert. Die Bauarbeiten können in verschiedenen Fällen zu Einschränkungen für die Reisenden führen.


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