Schweizer öV-System findet weltweit Beachtung

Pünktlich, leistungsfähig, zuverlässig: der öffentliche Verkehr (öV) in der Schweiz kann sich sehen lassen. Ebenso wirkungsvoll ist das zweite Standbein der Schweizer Verkehrspolitik: Die Verlagerung von Gütertransporten von der Strasse auf die Schiene ist in kaum einem anderen Land derart prioritär. Entsprechend gross ist das internationale Interesse an unserem System. Fachleute aus der ganzen Welt lassen es sich gerne vor Ort zeigen und erklären. Anfang Februar war zum Beispiel eine Delegation aus Japan beim BAV zu Besuch.

bav-news-jp-delegation

Jedes Jahr besucht rund ein Dutzend internationale Delegationen das Bundesamt für Verkehr (BAV) und lässt sich über das Schweizer System von öffentlichem Verkehr und Verlagerung informieren. Im Eröffnungsjahr des Gotthard-Basistunnels 2016 stieg das internationale Interesse parallel zu den zahlreichen Medienberichten deutlich an. Im Februar 2017 besuchte eine Delegation aus Japan das BAV. Süd-Korea war Ende 2016 zu Besuch, China entsandte im vergangenen Jahr gleich zwei Delegationen: im Juli und im September. In früheren Jahren waren Delegationen aus den USA, Argentinien, Chile, Peru, Kolumbien oder Abu Dhabi in der Schweiz.

In erster Linie sind es jedoch Delegationen der Nachbarländern und aus der EU, die sich für unser öV-System und unsere Verkehrspolitik interessieren. Auch hier war das Interesse im Gotthard-Jahr 2016 gross. Seitens der EU besuchte eine Delegation von 38 Personen das BAV: die Verkehrsattachés der Mitgliedsländer. Weitere Delegationen bestanden aus Verkehrsfachleuten, Tourismus-Experten, Wirtschafts-Wissenschafter oder Parlamentsabgeordneten, oft sind es auch politische Referenten grosser Parteien oder Dozenten von technischen Hochschulen. Sie kamen aus Paris, London, Berlin und dem übrigen Deutschland, aus Italien, Belgien oder auch Tschechien.


Als Thema steht dabei oft die Frage im Vordergrund, wie die Schweiz ihr System finanziert. Die Lösung für die Finanzierung der Bahninfrastruktur mittels eines Fonds und damit ausserhalb der jährlichen Budgetrunden im Parlament lässt die Besucherinnen und Besucher meist aufhorchen. Ebenso gewürdigt werden der Taktfahrplan und der Grundsatz, dass man für eine Fahrt mit mehreren Transportunternehmen nur ein Billett braucht. Die Verlagerungspolitik von der Strasse auf die Schiene im Güterverkehr durch die Alpen ist ebenfalls von grossem Interesse. Und im Gotthardjahr natürlich die Frage, wie Grossprojekte realisiert und gemanagt werden - am Beispiel der NEAT. Für das BAV sind die Besuche ausländischer Delegationen eine gute Möglichkeit, für Verständnis für das schweizerische System zu werben und Partner für gemeinsame Anliegen zu finden. Der Austausch fördert auch ein positives Image der Schweiz auf internationaler Ebene.

 

BAV-News Nr. 47 Februar 2017

https://www.bav.admin.ch/content/bav/de/home/publikationen/bav-news/ausgaben-2017/ausgabe-februar-2017/artikel-2.html