Batterien können wegen ihrer Multifunktionalität mit einem Schweizer Taschenmesser verglichen werden. Während ein Schweizer Taschenmesser nicht einfach nur ein Messer ist, sondern mitunter auch Schere, Nagelfeile und USB-Stick, können Batterien weit mehr als einfach nur Strom für den Antrieb der Fahrzeuge speichern: Beispielsweise können sie mithelfen, Bezugsspitzen zu glätten und Engpässe zu überbrücken.
Batterien leisten einen ersten wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität des öVs, indem sie Dieselmotoren in Bussen sowie im Baustellen- und Rangier-Schienenverkehr ersetzen. Batterien eignen sich weiter dazu, die ebenfalls fossil betriebenen Hilfsmotoren in Trolleybussen und Notstromaggregate in Standseilbahnen zu ersetzen. Und sobald sie in Kombination mit einer intelligenten Steuerung als Speicher eingesetzt werden, können Batterien ein zusätzliches, viel grösseres Potenzial entfalten: Sie können verbraucherseitige Bezugsspitzen glätten und kurzfristige, produktionsseitig verursachte Engpässe überbrücken helfen.
Dennoch sind Batterien keine Alleskönner. So gibt es speziell im Gleichstromkontext auch Projekte, bei welchen Batterien als eine Lösungsvariante zwar untersucht wurden, letztendlich aber nicht den Vorzug erhalten haben. In anderen Fällen ermöglichen Batterien noch nicht die notwendige Reichweite. Und schliesslich sind sie nicht zur saisonalen Speicherung geeignet, sondern nur zum kurzfristigen Ausgleich von Energieerzeugung und -nachfrage im Netz.
