Das Projekt war mit zwei Herausforderungen konfrontiert. Erstens: Die Rückführung der Bremsenergie in die Fahrleitung erzeugt Stromspitzen, die zu gefährlichen Situationen führen oder die Stromeinspeisung einer ganzen Linie zusammenbrechen lassen könnten. Zweitens: Die Gleichstrom-Fahrleitung ist über zwei Unterwerke mit dem «normalen» Wechselstromnetz verknüpft. Allerdings funktionieren diese nur in eine Richtung: Sie verwandeln den öffentlichen Wechselstrom in Gleichstrom für die Fahrleitung. Der überschüssige Strom kann somit nicht genutzt werden, sondern wird in Bremswiderständen vernichtet.
Dieses Problem kann die Betreiberin des Mont-Blanc-Express in naher Zukunft lösen, indem sie am Standort Plannaz ein reversibles Umspannwerk realisiert. Die Erträge aus dem Verkauf des Stroms an das Elektrizitätswerk finanzieren den Bau und den Betrieb der Anlage. Die entsprechenden Erkenntnisse waren in einer Studie gewonnen worden, welche das BAV im Rahmen des Programms «Energiestrategie 2050 im öffentlichen Verkehr» unterstützt hatte. Die neue Anlage soll 2022 in Betrieb genommen werden.
