19.05.2025 – Der CO2-Ausstoss im öffentlichen Verkehr soll weiter reduziert werden. Ein grosses Potential besteht aktuell noch im Busverkehr. Ein neuer Leitfaden des BAV unterstützt ÖV-Unternehmen beim Aufbau der nötigen Ladeinfrastruktur für Busse mit Elektrobatterien.

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Der öffentliche Verkehr soll möglichst bald ohne fossile Brennstoffe auskommen und damit CO2-neutral unterwegs sein. Den höchsten Anteil an den CO2-Emissionen im öV hat aktuell der Busverkehr mit rund 81%. Die Umstellung der öV-Busflotte auf elektrische Antriebe ist zwar bereits im Gang, allerdings bestehen regional noch grosse Unterschiede. Während einige Verkehrsbetriebe schon weit fortgeschritten sind, stehen andere noch am Anfang.
Im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Energiestrategie 2050 im öV (ESöV 2050) unterstützt das BAV die Umstellung der Antriebe. Die Erstellung von Leitfäden spielt dabei eine wichtige Rolle, um das gewonnene Wissen in die Unternehmen zu transportieren.
In den meisten Fällen favorisieren die Transportunternehmen bei der Flottenerneuerung Busse mit batterie-elektrischem Antrieb. Hierbei ist die Ladeinfrastruktur eine der grossen Herausforderungen. Der neue Leitfaden des BAV soll die Unternehmen bei der Planung und Realisierung dieser Infrastruktur unterstützen. Er zeigt die verschiedenen Aspekte auf, die beim Aufbau der Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden müssen.
Eine wichtige Grundlage bildet die Bedarfsanalyse, die den Energiebedarf der zukünftigen Busflotte aufzeigt. Anschliessend wird ein Ladekonzept erarbeitet. Aufgrund der Fahrpläne und der Verweildauer in den Depots wird berechnet, wie hoch die Ladeleistung sein muss, damit die Batterien rechtzeitig vor Einsatzbeginn geladen sind.
Ein weiteres Kapitel widmet sich der Installation der Ladesäulen, Transformatoren, Umrichter und dem Netzanschluss. Auch Themen wie etwa die Nutzung der entstehenden Abwärme oder die räumlichen Anordnungsmöglichkeiten werden behandelt. Schliesslich wird auch das Vorgehen bei der Analyse der Kosten (inklusive Fördermöglichkeiten) und des CO2-Einsparpotenzials erläutert.