Stichproben beim Unterhalt des Schienennetzes im Jahr 2023: Positive Bilanz

06.05.2024 – Die vom BAV beauftragten stichprobenartigen Kontrollen bei Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten am Schienennetz ergaben im vergangenen Jahr grundsätzlich ein positives Bild. Noch verbessern lassen sich vor allem die Daten der Bahnen zum Gleis-Unterbau. Mit den Stichproben prüft das BAV, ob die Bahnen die Bundesmittel für den Betrieb und die Instandhaltung der bestehenden Infrastruktur effizient einsetzen.

Lavori di manutenzione alla stazione RBS Papiermühle Ittigen (BE)
Mit stichprobenartigen Kontrollen prüft das BAV die effiziente Verwendung der Bundesmittel für den Unterhalt des Schienennetzes.
© BAV

Im vergangenen Jahr hat ein externes Büro im Auftrag des Bundesamts für Verkehr (BAV) erneut 20 Gleiserneuerungs-Arbeiten bei verschiedenen Bahnen geprüft. Die Schwerpunkte der Kontrollen lagen auf den Bereichen Trassierung, Lichtraumprofil, Oberbau (Fahrbahn mit Schienen, Schwellen und Schienenbefestigung sowie Schotter) und Unterbau (Fahrbahn unterhalb des Schotters).

Verbesserungspotenzial

Die Stichproben zeigten keine groben Fehler oder Mängel. Nichtdestotrotz würden die vom BAV beauftragten Experten eine Vertiefung und Harmonisierung der verfügbaren Informationen begrüssen (bspw. indem die Branche einen Mindeststandard für die angeforderten Angaben schafft). Das Verbesserungspotenzial gilt insbesondere für den Bereich Unterbau und Untergrund. Dort ist die Beurteilung des Zustands sehr wichtig. Oft sind hierfür geotechnische Untersuchungen notwendig. Um die richtigen Sanierungsmassnahmen zu treffen und deren Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten, sollten die Eisenbahnunternehmen, resp. Infrastrukturbetreiberinnen alle relevanten Daten in angemessener Form dokumentieren und zugänglich machen.

Der Ball liegt bei den Bahnen

Die Bahnen sind zuständig, die Empfehlungen aus den einzelnen Berichten zu den Projekten und dem Jahresbericht 2023 umzusetzen. Das BAV hat für 2024 weitere Kontrollen im Unterbaubereich beauftragt. Anschliessend wird das BAV die Erkenntnisse auswerten und prüfen, ob auch allgemeingültige, hoheitliche Empfehlungen notwendig sind

Rund 3,5 Milliarden pro Jahr

Das BAV beauftragt die stichprobenartigen Kontrollen bei Unterhalts- und Erneuerungsarbeiten an der Fahrbahn seit 2022. Ziel ist es, die Transparenz über die Verwendung der Bundesmittel für die Instandhaltung der bestehenden Eisenbahnstrecken zu stärken. Für die entsprechenden Arbeiten erhalten die Bahnen vom Bund im Rahmen der Leistungsvereinbarungen rund 3,5 Milliarden Franken jährlich. Der Bundesrat wird demnächst den Zahlungsrahmen für die nächste Vereinbarungsperiode (2025-2028) festlegen.

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