Neues Modell ermöglicht stabilen Bahnstrom-Preis

06.07.2022 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat in Absprache mit SBB-Energie das Modell angepasst, mit welchem der Bahnstrom-Preis festgelegt wird. Dieses ermöglicht einen tiefen und fixen Preis über mehrere Jahre – auch in Zeiten, wo die Energiemärkte starken Schwankungen unterworfen sind.

SBB-Kraftwerk Amsteg
Tiefer und fixer Preis über mehrere Jahre: SBB-Wasserkraftwerk Amsteg.
© SBB

SBB-Energie ist im Auftrag des BAV als Systemführerin für die Produktion und Lieferung von Bahnstrom (16,7 Hertz) tätig. Grösstenteils produziert SBB-Energie den Bahnstrom mit eigenen Wasserkraftwerken. Einen Teil des Stroms bezieht SBB-Energie von anderen Produzenten bzw. auf dem Markt.

Der Preis für die SBB-interne Verrechnung und die Abgabe des Bahnstroms an andere Infrastrukturbetreiber wird vom BAV auf Antrag von SBB-Energie festgelegt. Neu soll der Bahnstrompreis am Free Cash-Flow von SBB-Energie ausgerichtet werden, welcher langfristig ausgeglichen sein soll. Zwar kann SBB-Energie in gut begründeten Fällen einmal jährlich einen Anpassungsantrag beim BAV stellen, aber grundsätzliches Ziel ist es, den Bahnstrompreis über mindestens vier Jahre stabil zu halten (d. h. eine Periode der Leistungsvereinbarungen mit den Bahninfrastruktur-Betreiberinnen). Im öffentlichen Verkehr und im Schienengüterverkehr ist aus Gründen der Planbarkeit und Wirtschaftlichkeit ein möglichst stabiler und massvoller Bahnstrompreis wünschenswert. Er soll möglichst nicht beeinflusst werden durch die Marktverwerfungen, wie zum Beispiel infolge des Kriegs in der Ukraine.

Ab 2025 tritt das neue Modell vollständig in Kraft. Der Bahnstrompreis für die Periode 2025-28 wird im Rahmen des Prozesses zur Leistungsvereinbarung 2025-28 festgelegt.

https://www.bav.admin.ch/content/bav/de/home/publikationen/bav-news-blog/1-2022.html