Warme Füsse dank Türluftschleiern

In grossen Warenhäusern sind sie längst gang und gäbe: sogenannte Türluftschleier. Sie halten im Winter bei geöffneten Türen die warme Luft drinnen und die kalte draussen – und im Sommer umgekehrt. Die Hochschule Luzern untersuchte ihr Potenzial für Stadtbusse.

Die Untersuchungen an einem Bus-Dummy im Labor der HSLU und später in der Klimakammer der SBB in Olten – dort an einem realen Bus – zeigen, dass mit Türluftschleiern der Wärmebedarf im Winter signifikant, d. h. je nach Aussentemperatur um ca. 8 bis 12 Prozent, gesenkt werden kann. Wird nur die energetische Seite betrachtet, sind Türluftschleier allerdings (fast) nur bei Elektrobussen (Batterie- und Trolleybussen) sinnvoll, denn in Dieselbussen steht mit der Motorabwärme ohnehin reichlich Heizenergie zur Verfügung, für die es keine andere Verwendung gibt.

Die Untersuchungen zeigen weiter, dass mit Türluftschleiern auch die Temperaturschichtungen verkleinert werden und Passagiere deshalb angenehmere Konditionen vorfinden: Die Temperaturunterschiede zwischen unterem und oberem Bereich im Fahrgastraum sinken und kalte Zugluft im Fussbereich wird reduziert.

Die Türluftschleier haben selber einen nicht vernachlässigbaren Energiebedarf. Bei Studienbeginn war deshalb unklar, ob die Türluftschleier den Energieverbrauch insgesamt evtl. sogar erhöhen. Dem ist aber nicht so: Alle untersuchten Produkte, auch jene, die sehr simpel konstruiert waren und z. B. mit ihrem Luftstrom nicht den ganzen Türbereich abdeckten, konnten den Energieverbrauch der Busse senken.

P-159: Schlussbericht

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