Kalt duschen ist kein Thema

Fakt ist: Zugreisende wollen nicht nur pünktlich am Ziel eintreffen, sondern auch angenehm reisen. Deshalb wird ein erheblicher Teil des Stroms fürs Heizen, Lüften und Kühlen (HLK) verwendet. Je nach Zugstyp und Jahreszeit macht dies 20 bis 40 % des vom Fahrdraht bezogenen Stroms aus.

Die HLK-Systeme, welche teilweise seit Jahrzehnten in Betrieb waren, arbeiteten oft nicht sehr effizient: So konnte bisher der Kühlkompressor im Intercity-Neigezug (ICN) entweder ein- oder ausgeschaltet werden – es gab keine Zwischenstellung. Wenn nur eine geringe Kühlleistung notwendig ist (beispielsweise, wenn es zwar warm, aber nicht heiss ist) konnte dies dazu führen, dass bereits heruntergekühlte Luft wieder aufgeheizt werden musste, da es sonst schlicht zu kalt würde.

Nicht nur dieses «Gegenheizen», sondern auch andere Einstellungen am System können zu einem unnötigen Energieverbrauch führen. Wie eine  Simulationsstudie am ICN (Projekt 056) zeigt, liegt das grösste Sparpotenzial darin, die Luftzufuhr dem tatsächlichen Bedarf anzupassen. Auf diese Art können im Fall des ICN rund 40 % der HLK-Energie eingespart werden. Und dies ganz ohne Komforteinbusse für die Reisenden. Im Gegenteil!

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