Das BAV heisst Martin von Känel willkommen

04.12.2023 – Martin von Känel hat per 1. Dezember sein Amt als Vizedirektor und Leiter der Abteilung Finanzierung im Bundesamt für Verkehr (BAV) angetreten. In diesem Blog sagt er uns mehr über seine Person.

Bild von Martin von Känel
Martin von Känel ist neuer Vizedirektor und Leiter der Abteilung Finanzierung im BAV.

Sie waren zuletzt Direktor des Transportunternehmens Martigny et Régions (TMR). Was bringen Sie aus dieser Funktion ins BAV mit?

Durch diese Tätigkeit habe ich mir umfassende Kenntnisse zum System des öffentlichen Verkehrs aneignen können. Als Direktor eines mittelgrossen Unternehmens (KMU) ist man neben den strategischen Aufgaben ebenfalls sehr stark in das Tagesgeschäft involviert. Darauf basierend sind mir die Anforderungen an den Bus- und an den Bahnbereich sowie die dazugehörenden, zahlreichen Facetten sehr präsent. Aufgrund der geografischen Situation von Martigny gehörte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Frankreich und Italien ebenfalls zu meinem Alltag. Die TMR ist überdies im Lastwagentransport tätig. Dies gab mir die Möglichkeit, die Herausforderungen im Gütertransport kennen zu lernen. Die Aktivitäten im Geschäft mit Dritten mit der dazugehörigen Akquisition von Aufträgen erfordern eine starke Portion an unternehmerischem Denken.

Sie präsidierten auch die Kooperationsplattform der Meterspurbahnen RAILplus. Was hat Sie dort geprägt?

Bei RAILplus mit nun 21 Mitgliedsbahnen unterschiedlicher Grösse war die Herausforderung, die strategisch wichtigen Projekte unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Unternehmen quer durch die ganze Schweiz und über die Sprachgrenzen gemeinsam vorwärtszubringen. Diese Tätigkeit gab mir einen Einblick in all diese Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass eine solche offene und von Synergien geprägte, lösungsorientierte Zusammenarbeit die ÖV-Branche weiterbringt.

Was sind Ihre Prioritäten und Schwerpunkte für die ersten Monate im BAV?

In erster Linie geht es mir darum, meine Mitarbeitenden kennenzulernen und mich mit den Abläufen des BAV und dem ganzen Umfeld vertraut zu machen. Im Vorfeld erhielt ich einen Einblick in die prioritären Dossiers der Abteilung. Es geht nun darum, die Kenntnisse in diesen Dossiers zu vertiefen. Ein grosses Thema wird sicher die laufende Diskussion um die Finanzen im Regionalen Personenverkehr (RPV) und in der Bahninfrastruktur sein.

Sie kommen als gebürtiger Berner nach einer längeren Zeit in der Romandie nun wieder zurück nach Bern – ist das für Sie eine «Heimkehr» oder was bedeutet der Wechsel für Sie?

Da ich in Unterseen im Berner Oberland aufgewachsen bin, war Bern die logische Destination für die Aus- und Weiterbildung. Mein erster Arbeitsplatz im öffentlichen Verkehr war ebenfalls in Bern, ich durfte bei der BLS an der Einführung der Berner S-Bahn mitwirken. Gleichzeitig bin ich seit fast 30 Jahren mit der Romandie sehr stark verbunden und habe mehr als die Hälfte meines Lebens in der Westschweiz verbracht. Die Kultur der Romandie hat mich geprägt und ein Grossteil meiner Erfahrung konnte ich in der Romandie erarbeiten. Schon seit einiger Zeit war für mich klar geworden, dass für eine berufliche Veränderung ausserhalb der Westschweiz in erster Linie die Hauptstadt als mögliches Wirkungsfeld in Frage kommt.

Ich sage mit einem Wermutstropfen dem Unterwallis «au revoir» und freue mich gleichzeitig, in meinem Heimatkanton diese neue Herausforderung anzugehen und meine Erfahrungen auch aus der Romandie dort einzubringen.

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