16.04.2024 – Im Zuge der Digitalisierung sehen sich Eisenbahnunternehmen und Infrastrukturbetreiberinnen in zunehmendem Mass mit der Frage der Cybersicherheit konfrontiert. Besonders bei den Sicherungsanlagen kann ein Cyber-Angriff schwerwiegende Folgen haben. Ein angemessener Umgang mit den Risiken ist darum unerlässlich. Im Rahmen einer Tagung, welche der Verband öffentlicher Verkehr (VöV), die SBB und das BAV gemeinsam organisieren, erhalten die Bahnunternehmen Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und von bisher gewonnenen Erkenntnissen zu profitieren.
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Ohne Datenverkehr zwischen Infrastruktur und Fahrzeug, ohne Informationsfluss zwischen Sicherungsanlagen und Lokomotive und ohne digitales Netzwerk, welches diese Kommunikation erst möglich macht, ist der Eisenbahnverkehr heute nicht mehr denkbar. Je wichtiger solche Datenflüsse sind, desto relevanter wird für Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Infrastrukturbetreiberinnen (ISB) das Thema Cybersicherheit. Gerade in der Bahntechnik, wo die Systeme eng miteinander verbunden sind, können allfällige Angriffe rasch zu einer Kettenreaktion führen und große Teile des Systems lahmlegen.
EVU und ISB müssen deshalb alle Anlagen, Systeme und Fahrzeuge, welche Informatik-Applikationen enthalten, wirksam gegen missbräuchliche Eingriffe schützen. Es ist unumgänglich, dass sie in angemessener Weise mit Cyberrisiken umgehen können. Am 1. Juli 2024 wird das BAV eine Richtlinie in Kraft setzen, welche die minimalen Anforderungen an das entsprechende Risikomanagement definiert.
Bereits am 27. Juni 2024 findet in Bern-Ittigen eine Fachtagung zum Thema Cybersicherheit statt. An dieser vom VöV, der SBB und dem BAV organisierten Veranstaltung geht es in erster Linie um den Erfahrungsaustausch zum Thema Cybersicherheit bei Sicherungsanlagen. Diskussionsbasis bilden die Erkenntnisse, welche die SBB bisher gesammelt hat. Finanziell unterstützt durch das BAV, widmet sich SBB Infrastruktur seit mehreren Jahren den aktuellen und künftigen Herausforderungen in diesem Thema. In regelmässigem Austausch mit dem BAV werden die Ergebnisse und Herausforderungen diskutiert. Die entsprechenden Erfahrungen sollen nun allen Eisenbahnunternehmen in der Schweiz - insbesondere auch den Meterspurbahnen - zugänglich gemacht und kritisch diskutiert werden.
Zur Teilnahme eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter von EVU und ISB. Anmeldungen werden bis am 31. Mai 2024 über die Anmeldewebseite des VöV entgegengenommen.
