Schienengüterverkehr, Flüchtlinge aus der Ukraine …

… und weitere Themen in Kürze.

Güterzug
Der Anteil der Bahn am Gütertransport durch die Alpen hat 2021 den höchsten Wert seit 30 Jahren erreicht.
© HUPAC

Alpenquerender Güterverkehr: Der Anteil der Bahn am Gütertransport durch die Alpen hat im letzten Jahr mit 74,9 Prozent den höchsten Wert seit 30 Jahren erreicht. Das ist auf die Fertigstellung der NEAT mit dem Ceneri-Basistunnel, die Inbetriebnahme des Vier-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse sowie weitere Massnahmen zugunsten der Verlagerungspolitik zurückzuführen. Die Lastwagenfahrten durch die Alpen sind gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken.

Stärkung der Verlagerung: Der Nationalrat unterstützt die Absicht des Bundesrats, die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene weiter zu stärken. Am 17. März hat er den Verlagerungsbericht 2021 mit der Weiterentwicklung der LSVA und der Fortführung der rollenden Landstrasse (RoLa) bis 2028 gutgeheissen. Der Nationalrat möchte zusätzlich den Ausbau der NEAT-Zubringerstrecke am französischen Rheinufer sowie den Einsatz kranbarer Sattelauflieger stärker fördern. Zudem soll der Bund zusätzliche Subventionen für neue Transporte auf der Schiene sprechen.

Weiterentwicklung der Wagenladungsverkehr: Der Güterverkehr auf der Bahn innerhalb der Schweiz sowie für den Import und Export («Schienengüterverkehr in der Fläche») trägt zur Versorgung unseres Landes bei und stärkt die Klimapolitik der Schweiz. In diesem Bereich wird ein bedeutender Teil der Güter im sogenannten Wagenladungsverkehr transportiert. Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass diese Angebote kaum mehr eigenwirtschaftlich zu finanzieren sind. Am 30. März hat der Bundesrat einen Bericht mit entsprechenden Reformvorschlägen dazu verabschiedet. Das UVEK wird bis im Herbst eine Vernehmlassungsvorlage mit zwei möglichen Stossrichtungen erarbeiten.

Gratis-öV für Flüchtlinge aus der Ukraine: Flüchtlinge aus der Ukraine können den öffentlichen Verkehr der Schweiz auf allen Strecken des GA-Anwendungsbereichs kostenlos nutzen. Die Branchenorganisation Alliance SwissPass hat diese Massnahme in Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration beschlossen. Diese gilt für die 2. Klasse und vorerst bis Ende Mai.

Regionaler Personenverkehr: Im Rahmen ihrer Beratung zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes beantragt die Kommission für Verkehr des Nationalrats, eine Mehrheit der Differenzen mit dem Ständerat zu bereinigen. Noch offen ist unter anderem die Frage der Gewinne.

BAV-News Nr. 98 April 2022

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