Um den Energieverbrauch des «Dominos» in der Parkstellung zu reduzieren, haben die SBB drei Massnahmen entwickelt und an einem Prototyp getestet. Die serielle Umsetzung ist nun am Start: 98 eigene Kompositionen und bis zu 18 typgleiche Fahrzeuge anderer Bahnunternehmen werden bis 2022 am Servicestandort Biel umgebaut.
Die Bremsen, der Stromabnehmer, die Federung und die Sanitäranlagen des Dominos funktionieren mit Druckluft. Diese wird von einem Kompressor zu Verfügung gestellt, der sich automatisch einschaltet, sobald der Druck 8 bar unterschreitet. Neu darf der Druck in der Parkstellung bis auf 6 bar absinken. Damit läuft der Kompressor seltener und – trotz einer etwas längeren Phase bis zur Erreichung des Solldrucks – insgesamt weniger lang.
Eine zweite Massnahme ist die elektrische Trennung des Kompressors von der Traktionskühlung. Bisher hat das führte ein Unterschreiten des Minimaldrucks dazu, dass neben dem Kompressor auch die Traktionskühlung ansprang. Dank der Trennung kann der Kompressor nun einzeln angesteuert werden. Dies vermindert den Energieverbrauch und schont weitere Ressourcen dank geringerer Abnützung der Komponenten. Zudem senkt die Massnahme die zeitweiligen Lärmemissionen in der Parkstellung, wovon auch die Anwohnenden profitieren.
Drittens wurden Massnahmen an der Kühlölpumpe des Transformators ergriffen. Bisher lief die Kühlölpumpe auch in der Parkstellung pausenlos. Neu wird sie temperaturgesteuert betrieben und springt nur noch an, sobald das Kühlöl zu warm wird.
