ESöV-Newsletter August 2020

Editorial

Alle vier Jahre richtet das BAV die Schwerpunkte im Programm ESöV 2050 neu aus. Im Einklang mit der Energiestrategie 2050 werden Themen aufgenommen, die zusätzliches Energiesparpotenzial erschliessen, dafür rücken andere in den Hintergrund, bei welchen die Grundlagen für die Umsetzung durch die Transportunternehmen inzwischen vorliegen. Auch wenn das Forschungsprogramm erst im Dezember verabschiedet wird, zeichnet sich bereits jetzt ab, dass eine stärkere strategische Verankerung der Energieeffizienz bei den Transportunternehmen gefördert werden soll. Das ist eine wichtige Voraussetzung, damit die vielen technischen Optimierungen, die im Rahmen des Programms erarbeitet werden, auch zur Umsetzung kommen. Es freut mich deshalb besonders, dass wir im vorliegenden Newsletter Projektergebnisse mit strategischem Bezug ebenso wie aus der betrieblichen Praxis vorstellen können.

Flexity-Tram der Basler Verkehrs-Betriebe
© Basler Verkehrs-Betriebe

Energiestrategien bei Transportunternehmen

Wenn der öV noch umweltfreundlicher werden soll, reichen Einzelmassnahmen nicht. Vielmehr ist es notwendig, dass die Transportunternehmen Energieeffizienz und Klimaschutz als strategisches Handlungsfeld verfolgen. Bisher haben allerdings weniger als die Hälfte der Unternehmen eine explizite Energiestrategie. Gerade die kleineren tun sich meistens schwer damit. Ein neues Merkblatt bietet ihnen nun Hilfe.

Kondenswasser in Reisezugwagen

Kondenswasser in den Wänden von Reisezugwagen steht im Verdacht, die Wirkung der Wärmedämmung zu vermindern. Die Folge ist, dass stärker geheizt werden muss und es im Wagen trotzdem unbehaglich bleibt. Eine erste Studie hat zwar Entwarnung gegeben, doch das Thema wird noch vertieft untersucht.

Energiemessung bei nicht-interoperablen Bahnen

Müssen Meterspurbahnen und Trams Erfassungsgeräte installieren, um ihren Energieverbrauch messen und Einsparmassnahmen ableiten zu können? Eine Studie im Auftrag des BAV zeigt, dass dies nicht notwendig ist. Auf Fahrzeugen neuerer Bauart werden über das Bordleitsystem bereits Energiedaten erfasst, die als Grundlage für Optimierungen ausreichend sind.

Geringere Rekuperationsverluste in Basel

Auf dem Netz der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) können heute 75 bis 80 Prozent der rekuperierten Energie genutzt werden. Um das verbleibende Potenzial von rund 3'700 MWh besser auszuschöpfen, hat die BVB eine Netzoptimierungsstudie veranlasst. Diese zeigt, dass mit geringem finanziellem Aufwand eine Steigerung um weitere 5 bis 10 Prozent möglich ist.

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